Category: | Review - Internet | Publish date: | 1/1/2004 |
Source: | whiskey-soda.de (Germany) | ||
Synopsis: |
The Empire Strikes First
Eine Overtüre bei einem Bad Religion Album? Was soll denn das? Nein keine Sorge, die Jungs sind nicht unter die Metaller gegangen und frönen der Instrumentalmusik. Vielmehr zeigen uns, die nun schon etwas älteren Herren, wie man punkrockt.
Es gelang den Schergen um Greg Graffin dort anzuknüpfen, wo sie mit dem Vorgängeralbum ´The Process Of Believe´ aufgehört haben. Bestes Beispiel auf ´The Empire Strikes First´ ist Song Nummer 5 ´All There Is´. Tempo, Melodie und scheiße viel Kraft und Überzeugung. Insgesamt strotzt die Platte geradezu vor Kraft und ist doch so gut durchmischt, das die Härte nicht abschreckt. Wieder gehen die Songs absolut unter die Haut und dass die Texte bei den Urvätern des modernen Punks wie immer genial sind, braucht man wohl nicht zu erwähnen.
Sehr angenehm die, mal etwas aus der Reihe fallenden, rockigen Rhythmen bei ´Let Them Eat War´ und die Vocals, die erstaunlicher Weise, an einigen Stellen nicht ganz so vorhersehbar verlaufen wie sonst. Klar, die obligatorische Mehrstimmigkeit bleibt beherrschender Bestandteil in Bridges und Refrains, aber viel weniger poppig als bei dem, eher dürftigen, 2000er Album ´The New America´. Das die 14 Stücke härter klingen, mag auch an den Drums liegen. Irgendwie freier und mutiger klingt das, was da auf offenen Hi Hats und bollernden Toms erklingt. Selbst bei, vom Tempo eher gemäßigten Stücken, wie ´Boot Stamping On A Human Face Forever´, gibt’s ordentlich Druck von hinten. Die, mit vier Minuten vergleichsweise lange, Nummer ist zugleich auch die interessanteste, was das Songswriting angeht.
Einschließlich der Overtüre erwarten Euch 14 verdammt gute Stücke, die bestätigen, was wir schon beim letzten Album gehofft haben. Bad Religion sind weder tot, noch müde, geschweige denn alt. Sie sind einfach nur genial!
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