Category: | Review - Internet | Publish date: | 1/1/2010 |
Source: | getaddicted.org (Germany) | ||
Synopsis: |
The Dissent Of Man
Feststellung 1: „The Dissent Of Man“ ist ein Bad Religion-Album, also eins mit allem, was dazu gehört. Für die Feststellung hätte man die Platte aber gar nicht hören müssen.
Beobachtung 1: Wer beim Opener „The Day That The Earth Stalled“ nicht an „Sinister Rouge“ denken muss, kennt „Sinister Rouge“ nicht.
Beobachtung 2: Laut.de spricht von „totaler kreativer Auferstehung“, die Visions beurteilt das Album als „nur knapp noch 'berechtigt'“. Nunja, völlig gegensätzliche Einschätzungen waren genau so erwartbar wie jede Menge „Oooohs“ und „Aaaaahs“.
Feststellung 2: „The Devil In Stitches“ wird wohl das neue „Los Angeles Is Burning“.
Beobachtung 3: „Wrong Way Kids“ hätte genau so gut am Ende der „Recipe For Hate“, der „Stranger Than Fiction“ oder auch auf den letzten drei Alben erscheinen können.
Beobachtung 4: Was Philipp Welsing in der Visions als „komisches Thrash-Riff“ bei „Meeting Of The Minds“ ausmacht, erinnert mich an die „No Control“.
Feststellung 3: Bei „Where The Fun Is“ treiben Bad Religion die von Jay Bentley benutze Selbstbeschreibung „always the same in different“ auf die Spitze: Das klingt doch arg nach „American Jesus“ + „21st Century Digital Boy“.
Fazit: Ein Bad Religion-Album ist ein Bad Religion-Album ist ein Bad Religion-Album (Wenn Bad Religion bei sich selbst klauen dürfen, darf ich das auch...). Es gibt natürlich Leute, für die Bad Religion irgendwann irrelevant geworden sind – nach der „No Control“, nach „Recipe For Hate“ oder nach dem Ausstieg von Brett Gurewitz. Es gibt – verständlicherweise – auch Leute, die sagen: „Ich brauch nur ein Album, die klingen eh alle gleich.“ Denen kann es die Band eh nicht recht machen. Alle, die weiterhin Interesse an Bad Religion haben, machen auch mit „The Dissent Of Man“ aber auch überhaupt nichts falsch. Aber für diese Feststellung hätten sie das Review gar nicht lesen müssen.
- Jens Becker